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Survival – aber bitte weich

  • Sascha Grüßinger
  • 15. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Juli

Warum viele vom Krisen-Image leben, es aber ablehnen



Einstieg:

Survival verkauft sich. Punkt.


Der Begriff weckt Abenteuerlust, Autarkie-Fantasien, ein Hauch von Krise, Spannung, Selbstbehauptung.

Doch viele Anbieter, die sich als „Survival-Profis“ präsentieren, machen gleichzeitig eines ganz deutlich:


„Wir sind keine Prepping-Schule.“
„Wir sind nicht militärisch.“
„Wir machen kein taktisches Training.“

Das klingt nach Abgrenzung. Aber ist es ehrlich?




Der Widerspruch, den kaum jemand hinterfragt

Denn was passiert gleichzeitig?


Diese Anbieter:


  • nennen ihre Kurse „Survival Basic“ oder „ Survival-XXL“

  • vermitteln Krisentechniken wie Feuerstahl, Wasserfilter, Evakuierung

  • üben Orientierung ohne GPS, Improvisation bei Verletzungen

  • betonen die Selbstständigkeit in Notsituationen

  • posten Bilder mit Messern, Tarnjacken, Schneelöchern und Shelter-Bauten



Kurz: Sie leben vom Reiz des Ernstfalls.

Aber: Sobald jemand diesen Ernstfall professionell vermitteln kann – wird er zum Problem.



Warum das Thema unbequem ist

Weil echte Erfahrung einen Unterschied macht.


Nicht, um sich über andere zu stellen – sondern um ein realistisches Bild davon zu zeichnen, was draußen wirklich zählt.


Denn es ist ein Unterschied, ob man sagt:


  • „Ich hab das mal gemacht.“

    oder:

  • „Ich habe Entscheidungen getroffen – unter realem Druck, mit echter Verantwortung.“


Beides hat seinen Platz.

Aber: Wer Survival unterrichtet, trägt Verantwortung – nicht nur für Inhalte, sondern für das, was die Teilnehmenden daraus machen, wenn sie plötzlich allein dastehen. Ohne Netz. Ohne zweite Meinung.


Genau deshalb ist Tiefe wichtig.

👉 Wo endet das, was ich selbst erlebt habe – und wo beginnt das, was ich anderen zutrauen kann?



Survival - aber bitte weich ?


Es ist heuchlerisch, sich mit dem Reiz des Survival zu schmücken, aber gleichzeitig so zu tun, als habe das alles nichts mit Krisenvorbereitung, Taktik oder Ernstfalltraining zu tun.

Denn:


  • Feuer unter Stress entzünden

  • Notunterkünfte improvisieren

  • Wasser in unsicheren Gebieten gewinnen

  • Verletzte evakuieren

  • Entscheidungen in Isolation treffen


… das sind elementare Krisenszenarien.

Sie sind taktisch. Sie sind real. Und sie erfordern mehr als Naturbegeisterung.



Das Problem: Verharmlosung statt Vorbereitung


Viele Anbieter verkaufen Komfortzonen-Erlebnisse im Survival-Kostüm.

Sie bieten Lagerfeuer mit Survival-Label – aber ohne Konsequenz.


Sie meiden das Militärische – weil es unbequem ist.

Nicht, weil es falsch wäre.

Und sie meiden das Taktische – weil sie es nicht beherrschen.


Unser Standpunkt:

Wir glauben nicht, dass „taktisch“ automatisch „militaristisch“ ist.

Wir glauben auch nicht, dass „staatlich geschult“ heißt, man habe keinen Bezug zur Natur.


Wir glauben:


Wer draußen bestehen will, braucht Klarheit. Keine Ideologie.

Darum trainieren wir:


  • nicht fürs gute Gefühl, sondern für Handlungssicherheit

  • nicht für Likes, sondern für Situationen, in denen keine zweite Meinung mehr möglich ist

  • nicht für die Illusion, dass man draußen immer Zeit hat, erstmal drüber zu reden


Fazit:

Survival ist mehr als ein Erlebnis.

Es ist eine Frage von Verantwortung.

Und Verantwortung beginnt dort, wo man nicht nur mitmacht – sondern mitträgt.



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